Schon wach? Nein? Denn hol dir einen heißen Coffee to go hier bei uns im shop!

So leuchtet es mir als morgendliche Begrüßung an der Tankstelle entgegen. Schade, ich sitze gerade im Bus, der hat seine festen Haltestellen, und ich kann nicht mal eben bei der Tankstelle einkehren. Andererseits: Ich bin wach. Ich habe gerade einen Becher Tee getrunken und brauche jetzt keinen Kaffee. Und was ist mit denen, die der Aufforderung nachkommen und sich einen Coffee to go gönnen? Sind die zu spät aufgestanden? Ist die Kaffeemaschine zu Hause gerade kaputt? Oder haben sie vergessen, Kaffee einzukaufen? Ich vermute: Nichts von alledem. Es ist wohl die pure Gewohnheit, sich schnell noch einen Kaffee mitzunehmen. Das macht man eben so heutzutage! (Unsere Großmütter hätten gesagt: „Wat ist denn dat fö‘rn dumm tüch? Kaffee drink ik to hus.“) Und ist es nicht wirklich langsam Zeit, sich von der noch gar nicht so alten Gewohnheit zu verabschieden?

Hier ein paar Zahlen:

Nach Auskunft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMVV) werden in Deutschland pro Jahr etwa 2,8 Milliarden Pappbecher verbraucht. Für die Produktion dieser Becher werden ungefähr 43.000 Bäume gefällt, 3000 Tonnen Rohöl und 1,5 Milliarden Liter Wasser verbraucht. Am Ende entstehen daraus 40.000 Tonnen Abfall.

Braucht es da noch Vorschriften von Seiten der Politik oder reicht unser gesunder Menschenverstand aus, um diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten? In Bäckereien und anderen Ausgabestellen müssen zwar inzwischen auch wiederverwendbare Becher angeboten werden. Auf Nachfrage in Stader Bäckereien wird das jedoch nicht gut angenommen. Auch kompostierbare Becher sind im Angebot, sind aber (s. o.) auch keine Lösung. Recherchiert man im Internet, so gibt es dort ein Riesenangebot an Coffee to go Bechern. Da findet doch jeder etwas Passendes für den schnellen Kaffee zwischendurch.

Also: Warten wir nicht auf neue Regelungen oder Verbote! Nahmen wir es einfach selbst in die Hand. Müll gibt es auch so noch genug!